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Grammatik spielerisch üben

No Prep Grammar Games

Autor: Dr. Frank Haß
Grammatikarbeit, also der Blick darauf, wie eine Sprache funktioniert, ist ein wichtiger Bestandteil des Fremdsprachenunterrichts. Wenn die Lernenden Funktion und Form eines grammatikalischen Phänomens verstanden haben, bedeutet das allerdings noch lange nicht, dass sie es richtig anwenden können. Dazu braucht es häufiges Wiederholen und Üben, das aber schnell langweilig werden kann. Spielerisches Üben ist deshalb auch im Bereich der Grammatik besser als das stupide Abarbeiten ellenlanger Arbeitsblätter.
Schulflix Lern-Hack No Prep Grammar Games
Aufwand: 
1/10
Zielgruppe: 
Schüler:innen
Dauer: 
5–30 Minuten
Ziel: 
Grammatik spielerisch üben

Mit wem?

Die vorgestellten Aktivitäten eignen sich prinzipiell für alle Lernenden der Sekundarstufe I. Anforderungsniveau und Komplexität lassen sich spontan an den jeweiligen Lernstand anpassen.

 

Wie lange?

Je nach zur Verfügung stehender Zeit und Motivation der Lerner:innen kann die Anzahl der Wiederholungen variiert werden. Die Übungsdauer sollte aber 5 Minuten nicht unter- und 30 Minuten nicht wesentlich überschreiten.

 

Wie?

  • Grammar Tic Tac Toe

Für eine ganze Reihe grammatischer Phänomene lässt sich das bekannte Spiel Tic Tac Toe adaptieren. Teile dazu deine Lerngruppe in zwei Teams. Dann zeichne eine Tabelle mit drei Spalten und drei Zeilen an die Tafel. Damit du und deine Schüler:innen die jeweiligen Felder gut ansteuern können, nummeriere die Spalten und kennzeichne die Zeilen mit den Buchstaben A, B und C.

Dann erkläre die Regeln des Spiels in seiner klassischen Form: Jedes Team bekommt als Symbol ein Kreuz bzw. einen Kreis. Ein Spieler oder eine Spielerin eines Teams setzt abwechselnd das Teamzeichen (also Kreuz oder Kreis) in ein freies Kästchen des Spielfelds. Ziel ist es, das eigene Zeichen drei Mal in einer Zeile, in einer Spalte oder in einer Diagonale zu platzieren. Das Team, dem das zuerst gelingt, hat gewonnen.

Spiele das Spiel zunächst einige Male in der beschriebenen Form, bis alle Lernenden die Regeln verinnerlicht haben. Dann kannst du das Spiel zum Üben grammatischer Inhalte nutzen, z.B. zum Üben der Stammformen unregelmäßiger Verben. Schreibe dazu neun Infinitive unregelmäßiger Verben in die Spielfelder. Ein Team beginnt und darf sich ein Spielfeld aussuchen. Kann das Team die beiden anderen Stammformen, also das Simple Past und das Past Participle des Verbs nennen, besetzt es dieses Feld. Macht das Team einen Fehler, bekommt das gegnerische Team dieses Feld. Hat ein Team gewonnen, also eine Reihe, Spalte oder Diagonale besetzt, erhält dieses Team einen Punkt. Die Tabelle wird mit neuen Verben gefüllt und das Ganze beginnt von vorn.

Man kann das Spiel natürlich auch zum Üben weiterer grammatischer Phänomene nutzen. Zum Beispiel können auch die Steigerungsformen der Adjektive oder unregelmäßige Pluralformen geübt werden. Auch Phrasal verbs lassen sich mit diesem Spiel üben. Dann geht es darum, mit den eingetragenen Verben einen richtigen Satz zu bilden, um ein Feld zu besetzen. Ich denke, dir werden eine Reihe weiterer Übungsmöglichkeiten einfallen.

 

  • Grammar Bingo

Erläutere, falls nötig, zuerst wieder, wie Bingo gespielt wird. Wahrscheinlich kennen die Lernenden das Spiel bereits vom Erlernen der Zahlen. Trotzdem hier die Spielregeln des klassischen Zahlenbingo noch einmal zur Erinnerung: Jede:r Spieler:in benötigt ein Spielfeld aus 25 Feldern (5 x 5 Felder).

Die Schüler:innen zeichnen dieses Spielfeld ab. Der Spielleiter bzw. die Spielleiterin wählt einen Zahlenraum, also z.B. 1 bis 100. Die Spieler:innen tragen nun selbst gewählte Zahlen aus diesem Zahlenraum in die Felder ihrer Spielunterlage ein. Das Spiel beginnt damit, dass der Spielleiter / die Spielleiterin eine Zahl aus diesem Zahlenraum laut verkündet. Jede:r Spieler:in überprüft nun seine oder ihre Bingo-Karte im Hinblick auf die genannte Zahl. Findet der Spieler, die Spielerin die Zahl auf der Bingo-Karte, so markiert er oder sie das entsprechende Kästchen durch Ankreuzen, Einkreisen oder Ausmalen. Anschließend prüfen die Spieler:innen jedes Mal, ob sie durch das neu markierte Kästchen ein Gewinnmuster fertig gestellt haben.

Die Gewinnmuster müssen vor Spielbeginn vereinbart werden. Die bekanntesten sind natürlich Horizontale, Vertikale und Diagonale. Es gibt aber eine Vielzahl weitere, wie z.B. Wine Glas, Christmas Tree oder Windmill. Eine Übersicht findest du in dieser Vorlage.

Hat ein Spieler oder eine Spielerin eine Gewinnkombination fertig gestellt, so ruft er oder sie laut „Bingo!“. Der Spielleiter, die Spielleiterin überprüft, ob die Gewinnkombination korrekt ist. Ist dies der Fall, so hat der Spieler, die Spielerin gewonnen und die Runde ist beendet.

Achtung: Vergiss nicht, die von dir genannten Zahlen selbst zu notieren. Alternativ kannst du natürlich auch ein Set an Kärtchen mit den Zahlen vorbereiten. Dann ziehst du einfach jeweils ein Kärtchen und sortierst dieses dann aus.

Und wie funktioniert nun Grammar Bingo? Lasse deine Schüler:innen zunächst das  Spielfeld aus 25 (5 x 5) Feldern zeichnen. Anstelle der Zahlen werden nun vorgegebene grammatische Kategorien, z.B. Wortarten vorgegeben. Die Schüler:innen schreiben nun also Verb, Noun, Adjective, Conjunction, etc. in die Felder ihrer Spielkarten. Dabei können die Begriffe natürlich mehrfach verwendet werden. Wenn alle fertig sind, nennst du Wörter. Nennst du z.B. das Wort „write“, können alle Schüler:innen ein Feld mit der Kategorie „Verb“ ausstreichen. Wer zuerst das vereinbarte Gewinnmuster ausgekreuzt hat, ruft „Bingo“ und hat gewonnen.

Etwas interessanter wird es noch, wenn mehrere Gewinnmuster verabredet werden, also z.B. Wine Glass und Butterfly und Windmill.

 

  • Back Writing

Zunächst müssen alle Schüler:innen eine:n Partner:in finden. Die selbstbestimmte Partnerwahl ist bei dieser Übung sehr wichtig, da sich die Schüler:innen während des Spiels berühren müssen. Zunächst reibt Partner A Partner B's Rücken sehr kräftig, um diesen zu sensibilisieren. Anschließend schreibt Partner A ein Wort mit dem Finger auf Partner B's Rücken, z.B. „TOOTH“. Partner B muss dieses Wort nun erkennen, und ein zuzuordnendes Wort finden. Dies könnte z.B. der unregelmäßige Plural „TEETH“ sein. Dieses Wort nennt Partner B nun oder er schreibt es auf Partner A's Rücken. Partner A muss nun seinerseits das Wort erkennen und die Richtigkeit – auch der Ortografie – überprüfen. Nun beginnt Partner B zu schreiben.

Grammatische Inhalte, die so geübt werden können, sind zum Beispiel unregelmäßige Pluralformen. Hier findest du eine Liste solcher Nomen, deren Pluralformen unregelmäßig gebildet werden. Für dieses spiel eignen sich aber auch die Formen der unregelmäßigen Verben oder die Steigerung der Adjektive. Sicher fallen dir noch weitere Übungsinhalte ein.

 

Viel Spaß und Erfolg beim Ausprobieren!

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